© Klaus Arweiler 2023-2024 Impressum Datenschutz
sonnenbogen.de - die Seite voller Licht

Galerie: Bodhgaya 2019/2020

Alleine hielt ich mich drei Wochen in Bodhgaya, dem Ort an dem Buddha die Erleuchtung erlangte, auf. An einigen Tagen folgte ich auch den Unterweisungen, die S.H. der Dalei Lama auf dem Kalachakra-Ground in tibetischer Sprache gab. Ich wurde gefragt, ob ich denn den Dalai Lama verstehen würde. Und ich antwortete lachend und etwas übertreibend, dass ich die Sprache nicht verstände, aber wisse was er sagt.
Bodhgaya ist für Buddhisten ein wichtiger Pilgerort, weil Buddha hier vor rund 2.500 Jahren unter einem Bodhibaum (Pappelfeige) die Erleuchtung erlangte. Auf dem Gelände des Mahabodhi-Tempels, dem Herzstück der 40.000 Einwohner zählenden Stadt, lässt sich auch heute noch unter dem Bodhibaum meditieren. Ich war 20 Tage in Bodhgaya, konnte mir die Tage frei und ruhig gestalten und immer wieder einen der fast unzähligen Tempel besuchen. Im Stadtgebiet und im Umland unterhält nahezu jede buddhistische Tradition ein Kloster/ einen Tempel und so ist es sehr interessant und abwechslungsreich, mal einen tibetischen, mal einen japanischen und dann beispielsweise einen thailändischen Tempel zu besuchen. Das Stadtbild wird jedoch durch die hinduistische Bevölkerung geprägt. Schon bald wussten Händler auf dem Markt, was ich bevorzugte. Und auch sonst wurde ich oft angesprochen: “Gestern hast du mit meinem Freund geredet. Er erzählte mir ...” oder “Du wolltest doch eine Statue kaufen. Hast du schon eine gefunden?” Anders als in Mumbai, wo ich vor einem Jahr war, gibt es in Bodhgaya nicht “die Reichen”. Und unter denen, die auf den Straßen um Geld bettelten, waren erschreckend viele verstümmelte Kinder. Wenn ich dann beobachten konnte, dass sehende Eltern drei vollkommen erblindete Kinder zum Betteln schickten, dann ließ mich das nicht an eine Erkrankung glauben. Auch hatte ich den Eindruck, dass vielen Kindern bewußt die Knochen gebrochen und verdreht wurden, um sie zum Geldeintreiben loszuschicken. Zu Fuß war ich auch immer mal wieder außerhalb der Stadt und durch die Felder unterwegs. In den vielen kleinen Dörfern wurde ich stets freundlich empfangen. Kinder und Erwachsene kamen auf mich zu. Handwerker und auch die Arbeiter der Ziegelbrennerei freuten sich, wenn ich mich für das interessierte, was sie taten. Gerade zum Jahreswechsel halten sich viele Tibeter in Bodhgaya auf, da zu dieser Zeit S.H. Dalai Lama ebenfalls vor Ort ist. An Heiligabend reiste S.H. Dalai Lama an, vom 2. bis 6. Januar gab er auf dem zentral gelegenen Kalachakra-Ground Unterweisungen und Einweihungen. Immer mal wieder kreuzten sich unsere Wege. Und am Morgen des 6. Januars hatte ich das große Glück, dass wir uns unmittelbar gegenüber standen und uns fröhlich grüßten. Und das Wetter? Na ja, anfangs und zum Abschluss der Reise waren es tagsüber um die 20 Grad, nachts um die 10. Von Weihnachten bis Silvester kam eine Kaltfront durch und die Tagestemperatur lag bei maximal 10 bis 12 Grad, die Nachttemperatur lag dann unter 5 Grad. An nur drei Tagen kam die strahlende Sonne durch. Ansonsten herrschte häufig Nebel, zumeist Dunst und an manchen Tagen auch heftiger Smog. 20 Tage in Bodhgaya. Mit dieser Auswahl an Bildern möchte ich dich ein wenig an meinen Eindrücken teilhaben lassen.
zurück zurück