sonnenbogen.de - die Seite voller Licht
Auf dem Weg zum Licht
- an der Dunkelheit vorbei
Verständlicherweise
hegen
wir
den
Wunsch
nach
Wohlgefühl
-
auch
in
der
Spiritualität.
Dort
sitzt
eine
Buddhastatue
am
Kamin,
hier
hockt
ein
betender
Keramik-Engel
am
Bett
und
an
der
Tür
baumelt
ein
Feng-
Shui-Klangspiel
im
Wind.
Affirmationen
weisen
den
"positiven
Weg"
und
mit
Meditationen
werden
Entspannung
und
Gesundheit
versprochen. Oh ja, das ist alles toll.
Viele
streben
zum
Licht
...
wollen
jedoch
nicht
in
Kontakt
mit
der
Dunkelheit
kommen.
Doch
ist
das
überhaupt
möglich?
Wo
nur
Licht
ist,
wird
alles
überstrahlt.
Wo
nur
Licht
ist,
sind
wir
geblendet.
Und
wo
nur
Dunkelheit ist, können wir auch nicht sehen.
Nur
wo
sich
Helligkeit
und
Dunkelheit
begegnen,
nur
dort
können
wir
Kontraste
wahrnehmen,
nur
da
erscheinen
Farben,
nur
da
können
wir
wirklich
sehen.
Den
besten
und
teuersten
Kinofilm
können
wir
nicht
erleben,
wenn
im
Saal
die
hellen
Lichter
brennen
oder
wenn
die
Lampe
des
Projektors
durchgebrannt
ist.
Für
ein
perfektes
Kinoerlebnis
benöten
wir
die
Projektionsleuchte
genau
so
wie
den
dunklen
Raum
...
so
wie
es
der Stille bedarf, um die Dialoge verstehen zu können.
Um
ins
Licht
zu
kommen,
benötigt
es
die
Berührung
mit
der
Dunkelheit.
So
sind
es
auch
gerade
die
schwierigen
Situationen,
die
uns
gute
Lehrer
sein
können
und
die
uns
Gelegenheit
bieten,
einen
Weg
ins
Heilvolle einzuschlagen.
Nun
möchte
ich
nicht
missverstanden
werden:
Positives
Denken,
Affirmationen
und
Wohlfühlmassagen,
Engelfiguren
und
Windspiele
sind
wertvolle
Schätze
und
bieten
heilsame
Unterstützung
auf
dem
Weg
ins
Licht.
Doch
wenn
wir
nur
dem
Wert
beimessen,
was
uns
unmittelbar
ein
gutes
Gefühl
vermittelt,
dann
schaffen
wir
uns
eine
Illusion.
Ohne
die
dunklen
Seiten
des
Lebens
und
ohne
das
Betrachten
unserer
Schatten,
die uns hautnah begleiten, werden wir wohl kaum ein verlässliches Licht zum Verweilen finden können.
Echte
Spiritualität
bedarf
auch
das
Betrachten
der
dunklen
Seiten
des
Lebens
und
insbesondere
der
Schatten
unseres
Geistes.
Wer
versucht,
der
Dunkelheit
zu
entgehen,
der
findet
sich
womöglich
in
einer
schönen
Schein-Welt wieder, doch das wahre Licht bleibt ihm verborgen.